So war der 2. Veitshöchheimer Gesundheitstag
Wir danken Herrn Dieter Gürz für seinen ausführlichen Artikel im Veitshöchheim Blog und der Mainpost:
Mit einem umfassenden und facettenreichen Programm hat der VdK-Ortsverband Veitshöchheim am Samstag seinen zweiten Gesundheitstag in den Mainfrankensälen ausgerichtet. Im Bild das Organisationsteam des Ortsverbandes mit Sibylle Brandt an der Spitze zusammen mit Bürgermeister Jürgen Götz und dem VdK-Kreisgeschäftsführer Kai Kellershohn (re.).
Von 10 bis 16 Uhr standen Schmerzen, Therapien und Prävention im Mittelpunkt. Insgesamt rund 250 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich in Fachvorträgen zu informieren, praktische Tipps mitzunehmen und an Informationsständen direkt mit Experten ins Gespräch zu kommen.
Bürgermeister Götz: „Gesundheit ist der größte Reichtum“
Bürgermeister Jürgen Götz eröffnete die Veranstaltung und betonte die steigende Bedeutung verlässlicher Gesundheitsinformationen: „Wir werden täglich mit einer Flut an Meldungen zu Ernährung, Bewegung oder medizinischen Leistungen konfrontiert. Für Laien ist es oft schwierig, das Richtige zu erkennen. Hier setzt unser Gesundheitstag an – verständlich, praxisnah und für alle Generationen.“
Götz unterstrich außerdem die Inklusion als zentralen Aspekt: „Gesundheit betrifft jeden Menschen, egal ob mit chronischen Erkrankungen, körperlichen Einschränkungen oder pflegebedürftige Angehörige. Ein inklusiver Gesundheitsbegriff bedeutet, dass jeder Zugang zu Beratung und Unterstützung erhält.“
Im Anschluss eröffnete Sibylle Brandt, Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Veitshöchheim, die Veranstaltung offiziell. Sie erinnerte an die erfolgreiche Premiere 2023, bei der Fachärzte über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Long- und Post-Covid informiert hatten. „Nach der Corona-Zeit wollten wir den direkten Austausch wiederbeleben und unseren Mitgliedern ein Signal senden: Wir sind für euch da“, so Brandt.
Vorträge am Vormittag: Waldbaden, Arthrose und Ernährung
Beate Beyrich, Vorsitzende des Fördervereins zur Unterstützung der Komplementärmedizin für onkologische Patienten e.V. (KOI), eröffnete den Fachteil um 10.30 Uhr mit dem Thema Waldbaden bei Erschöpfung nach Krebs. Sie erläuterte, wie Aufenthalte in der Natur Stresshormone senken, das Immunsystem stärken und die psychische Belastung mildern können. Eine Besucherin kommentierte: „Ich habe mir gleich vorgenommen, öfter in den Wald zu gehen – die Tipps waren sehr praktisch und leicht umzusetzen.“
Um 11.05 Uhr folgte Petra Freund vom Sanitätshaus Haas mit einem Vortrag über Arthrose. Sie erklärte Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten und stellte moderne Hilfsmittel wie spezielle Schienen, ergonomische Alltagsgeräte und Trainingsprogramme vor. Freund betonte: „Frühzeitige Maßnahmen können Schmerzen reduzieren und die Beweglichkeit erhalten. Jeder Schritt zählt.“
Ein zentrales Thema war die Ernährung. Cecilia Bock und Regine Weikert (links) führten in zwei Vorträgen aus, wie die richtige Ernährung Entzündungen beeinflussen und Schmerzen lindern kann. Teil eins am Vormittag konzentrierte sich auf Grundprinzipien, Teil zwei nach der Mittagspause vertiefte individuelle Anpassungen.
Teilnehmer lobten die praxisnahen Tipps, etwa die Integration entzündungshemmender Lebensmittel in den Alltag oder einfache Zubereitungsideen.
Praktische Tipps zur Sturzprävention
Janik Stunpf von der Johanniter-Unfallhilfe gab um 12 Uhr konkrete Hinweise, wie Stürze im eigenen Zuhause vermieden werden können. Neben rutschfesten Bodenbelägen und ausreichend Beleuchtung demonstrierte er Hausnotrufsysteme und zeigte Übungen zur Verbesserung von Gleichgewicht und Muskelkraft.
Eine Seniorin berichtete: „Diese Hinweise werde ich gleich zu Hause umsetzen – Sicherheit ist gerade im Alltag entscheidend.“
Nachmittagsprogramm: Wirbelsäule, TCM und tierische Helfer
Nach der Mittagspause referierte Priv.-Doz. Dr. Engelhardt vom Wirbelsäulenzentrum Würzburg über degenerative Wirbelsäulenerkrankungen. Er erklärte, wann konservative Therapien ausreichen und wann operative Maßnahmen sinnvoll sind. „Patienten können durch gezielte Bewegung, Haltungsschulung und Physiotherapie aktiv zur Schmerzprävention beitragen“, so Engelhardt.
Um 14 Uhr stellte Weidong Wa vom Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin Veitshöchheim die Möglichkeiten der TCM bei Schmerzen vor. Mit Akupunktur, Massagetechniken und Kräutermedizin zeige sich, dass sich westliche und östliche Ansätze sinnvoll ergänzen lassen. „Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern um eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen“, erklärte Wa.
Tierische Unterstützung zeigte ab 14.45 Uhr Ursula Schmitt als Botschafterin von „Sicher mit Wuff“. Sie erläuterte, wie Hunde bei der Unfallprävention helfen, aber auch trainiert werden können, um gezielt Menschen zu schützen. Sie selbst macht aber keine Schutzarbeit mit Hunden, sondern bietet als Hundetrainerin Unfallpräventions-Schulungen für Kinder und Erwachsene an.
Den Abschluss bildete Sibylle Brandt, die die Arbeit von Epilepsiewarnhunden und Assistenzhunden vorstellte.
Besucher äußerten sich beeindruckt: „Es ist erstaunlich, wie Tiere unser Leben erleichtern können – sowohl im Alltag als auch in medizinischen Notfällen.“
Erfolgreiches Konzept für alle Generationen
Besucher konnten sich informieren, Materialien mitnehmen und Übungen ausprobieren – von Bewegungstrainings über Ernährungstipps bis hin zu sozialrechtlichen Beratungen.
Laut Sibylle Brandt blieb die Besucherresonanz mit rund 250 Personen hinter den Erwartungen zurück, vermutlich auch wegen des zeitgleichen Nikolaustages. Gleichwohl zeigten sich die Referenten und Aussteller zufrieden: „Die Vorträge stießen auf positives Echo, und auch an den Ständen konnten viele Gespräche geführt und die Besucher gut aufgeklärt werden“, so Brandt.
Der zweite Gesundheitstag bestätigte, dass die Nachfrage nach verlässlichen, praxisnahen Gesundheitsinformationen ungebrochen ist. Die Mischung aus Fachvorträgen, Mitmachangeboten, Infoständen und O-Tönen der Referenten machte das Format lebendig und greifbar. Besucher aller Altersgruppen nutzten das Angebot, um sich gezielt zu informieren, Kontakte zu knüpfen und Impulse für den Alltag mitzunehmen.
Bürgermeister Götz fasste das Fazit zusammen: „Information ist wichtiger denn je. Veranstaltungen wie dieser Gesundheitstag leisten einen wertvollen Beitrag, Menschen zu sensibilisieren und Wege zu einem gesünderen, aktiveren Leben aufzuzeigen.“
Der zweite Veitshöchheimer Gesundheitstag erwies sich damit erneut als informativ, praxisnah und inklusiv – mit wertvollen Impulsen für Prävention, Schmerzbewältigung und ein aktives, gesundes Leben.









