Arbeitstagung des VdK Mühldorf-Altötting

Für Donnerstag, den 23. März 2023, hatte die Kreisfrauenbeauftragte Ingrid Schwarz – nach zwei Jahren Corona-Zwangspause – wieder zur Arbeitstagung eingeladen. Beim Kreuzerwirt in Mettenheim trafen sich daher 21 Vertreterinnen der Frauen aus den Ortsverbänden sowie 11 Ortsvorsitzende zu einem Wissens- und Meinungsaustausch.

Bevor die Referentin der Tagung, Frau Inken Pollmann, zum Hauptthema „Bedeutung des Ehrenamts in der sozialen Gesellschaft“ referierte, nahm sie uns in eine leider noch nicht verschwundene Thematik mit. „Gewalt gegen Frauen – (k)ein Tabu“, eine Tatsache, die sich seit der Steinzeit hartnäckig zu halten scheint und die immer noch für dramatische und unter die Haut gehende Schlagzeilen sorgt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich dieses leidvolle Thema noch weit über 50 Jahre in unserer Gesellschaft halten wird. Dabei sprechen wir über eine (eigentlich) zivilisierte Gesellschaft – eine Gesellschaft, in der Frauen in allen Bereichen längst den Männern gleichgestellt sind …sein sollten. Darüber sollte man(n) mal nachdenken – die anwesenden Teilnehmer diskutierten jedenfalls sehr angeregt zu diesem Thema.

Nach einem kurzen Durchatmen ging es zum eigentlichen Schwerpunkt der Tagung: dem Ehrenamt. Gespannt folgten die Anwesenden den Ausführungen von Frau Pollmann und erkannten sich in vielen Passagen wieder. „Helfen dem der Hilfe braucht“, nach dieser Devise handeln ist eine Aufgabe, der wir uns alle mit Ehrgeiz stellen. Schon im Überblick über das Spektrum der Aufgaben zeigte sich, dass der VdK und seine haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in sehr vielen Gesellschaftsformen etwas bewegen können und soziale Gerechtigkeit ein ganz hohes Gut ist. Vernetzung ist eines unserer wichtigsten Werkzeuge. Miteinander reden - nicht übereinander, bringt bei solch einem Ehrenamt sehr viel Gewinn. Das persönliche Engagement und ein großes Maß an Empathie sind der Einsatz, den wir erbringen. Gelinderte Sorgen und Ängste, soziale Wahrnehmung und Augen, die uns Danke sagen, sind der Lohn des Ehrenamtlers. Beim VdK gibt es jedoch noch ein Bonusprogramm für die „Macher“ an der Basis. Die Geschäftsstellen auf Kreis- Landes- und Bundesebene und deren Beschäftigte stehen uns immer in unserem Wirken gegen soziale Ungerechtigkeit mit Rat und Tat zur Seite und diese Unterstützung wissen wir alle sehr zu schätzen.

Frau Pollmann hatte manchmal große Mühe, uns aus unseren Diskussionen zu holen und uns auf das eigentliche Thema wieder zurückzubringen, aber das gelang ihr perfekt – ebenso wie auch ihr Vortrag und ihre Führung durch diesen Tag äußerst gelungen waren. Erwähnen möchte ich auch noch, dass wir neben dem Referat, den Diskussionen und guten Gesprächen auch durch eine großartige Verpflegung gestärkt wurden. Danke auch dafür an die Organisatoren und an den VdK.

Peter Able, OV Burgkirchen