Kategorie Ortsverband Krumbach

Vom Hochablasswasserwerk bis zum staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (Rückblick)

Ausflugsgruppe des VdK Ortsverbandes Krumbach vor dem Historisches Wasserwerk am Hochablass in Augsburg
Ausflugsgruppe des VdK Ortsverbandes Krumbach vor dem Historisches Wasserwerk am Hochablass in Augsburg © VdK OV Krumbach

Viele interessierte Teilnehmer vom VdK Ortsverband Krumbach nahmen an dem Ausflug nach Augsburg teil. Alle waren gespannt auf das Historische Wasserwerk am Eiskanal, das sich neben der Olympia- Kanustrecke befindet.

Das Wasserwerk am Hochablass ist eines der bedeutendsten Industriedenkmäler. Seit 2019  gehört das Wasserwerk zum UNESCO-Welterbe des weltweit einzigartigen Wassermanagement- System der Stadt Augsburg.

Mit der Inbetriebnahme des Wasserwerks am Hochablass im Jahre 1879 begann in Augsburg die moderne Wasserversorgung, berichtete unser Besucherguide Roland Leuthe von den Stadtwerken Augsburg. Durch naturreines und hygienisch einwandfreies Trinkwasser zeichnet sich das Augsburger Trinkwasser bis heute aus. Das Wasserwerk am Hochablass, mit seiner neoklassizistischen Bauweise,  das teils auf Pfahlrosten gebaut wurde, ist weit über die Grenzen Augsburgs bekannt. Der große Maschinensaal mit  Schablonenmalerei, Schmuckbordüren, Ornamente sowie einen Terrazzo- Boden ist einzigartig. Die Technik wurde von der Maschinenfabrik Augsburg (Vorläufer der heutigen MAN) geliefert, erläuterte Roland Leuthe.  Mit Besichtigung eines neu gebauten Brunnens wurde den Teilnehmern die neue Wasserversorgung aufgezeigt.

Leider wurde die Besichtigung bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung abgesagt. Als Ersatz  konnte eine Führung durch das TIM, das staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg, organisiert werden. In zwei Gruppen geteilt erfuhren die Teilnehmer/ innen in einer zweistündigen Führung viel Wissenswertes, vom Rohstoff bis zur Mode. Das Leben der Menschen seit Beginn des Industriezeitalters hat sich radikal verändert. Wir konnten die bewegte Geschichte der damaligen Arbeiterinnen und Arbeitern kennenlernen. In der Schauweberei wurde die Funktion, von historischen Webstühlen bis zu modernen High- Tech- Maschinen, unter ohrenbetäubendem Lärm vorgeführt. Besonders die weltweit bedeutende Stoffmustersammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK), die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, faszinierte alle sehr. Wie funktionierte das Färben und Bedrucken von Stoffen im Laufe der Geschichte, auch diese Fragen wurde anschaulich erklärt. Mode, vom Biedermeier- zum Strenesse-Kleid, rundete die Führung ab. Nicht ohne eine amüsante Demonstration einer Krinoline (eine Art des kuppelförmigen Reifrockes) und dem Benehmen der vornehmen, wohlhabenden Damen z. B. auf einem Ball.

Beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant Kälberhalle fand dieser erlebnisreiche Tag einen gemütlichen und geselligen Abschluss. Die Ersatzführung durch das TIM sahen alle als eine positive Bereicherung des Ausfluges.