Kategorie Ortsverband Hütting
Datum

75 Jahr Feier des VdK Ortsverbandes Hütting

Veranstaltungsinformationen

Wann?

Datum

Wo?

Ort
Gasthaus Taubeneder
Grund
94099 Ruhstorf
Am vergangenen Samstag konnte der VdK Ortsverband Hütting sein 75jähriges Bestehen feiern.
Als Ehrengäste konnte Ortsvorsitzender Josef Fürst (3.v.l.) besonders (von links) Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, stellvertretenden Ortsvorsitzenden Gerhard Hutterer, den stellvertretenden Landesvorsitzenden Heinz Heeg, Schirmherrn MdL Walter Taubeneder, Festmutter Sonja Hutterer, 3. Bürgermeister Josef Hopper, 1. Bürgermeister Andreas Jakob und Fahnenträger Benedikt Fürst begrüßen. © VdK Hütting

Der VdK Hütting feierte sein 75jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und Bänderweihe.

Beim VdK-Hütting wird das Motto "nur gemeinsam sind wir stark" besonders hochgehalten - der VdK trifft mit seinem Tun die Herzen der Menschen und setzt ein Stück des Evangeliums konkret um.

Heute brauchen wir den VdK als das soziale Gewissen der Gesellschaft.

Mit bundesweit über 2,2 Millionen Mitgliedern ist der VdK der größte Sozialverband in Deutschland. Deshalb ist der Verband eine starke Lobby für Rentner, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Familien, ältere Arbeitnehmer und Arbeitslose. Die Fachkompetenz des VdK ist das Sozialrecht: Der Sozialverband versteht sich als Anwalt sozial benachteiligter Menschen und kämpft für soziale Gerechtigkeit. Allein in Bayern vertritt der Sozialverband die Interessen von fast 790.000 Mitgliedern. Damit hat der Sozialverband im Freistaat mehr Mitglieder als alle politischen Parteien zusammen. Der VdK Kreisverband Passau ist mit ca. 11.300 Mitgliedern (Stand 07.2023) einer der großen Kreisverbände im Landesverband Bayern. Der VdK Kreisverband Passau gliedert sich in 39 Ortsverbände – und einer dieser Ortsverbände ist der VdK Hütting, der am vergangenen Samstag sein 75jähirges Bestehen mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, einer Bänderweihe und einem Festakt feiern konnte.

Der Krieg war zu Ende und das Land lag buchstäblich in Trümmern. Durch die zerstörten Städte und Dörfer zogen Menschen, die von Hunger und traumatischen Kriegserlebnissen gezeichnet waren. Ehemalige Soldaten, Kriegerwitwen und Kriegerwaisen, brauchten Hilfe und Unterstützung. So entstanden in München und Rosenheim die ersten Beratungsstellen für diesen Personenkreis. Dies war die Geburtsstunde des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner (VdK). Heute heißt der Verband offiziell "Sozialverband VdK Deutschland e. V.". Im Oktober 1948 fanden sich auch in der ehemaligen Gemeinde Hütting durch den Krieg Betroffene zusammen und es wurde im Gasthaus Taubeneder in Grund der VdK-Hütting gegründet. Bis zum Jahr 1952 stieg die Mitgliederzahl von 20 auf 115 Personen an. Schon dieser Anstieg zeigt, wie wichtig der VdK zu der Zeit für die Menschen war. In den fünfziger Jahren entwickelte sich dann bereits ein buntes Vereinsleben. Zur Aufbesserung der Finanzen organisierte man Gartenfeste, Kathreintänze und Bälle.

Im Mai 1955 wurde unter Federführung des damaligen Vorsitzenden Hans Danböck eine Fahne angeschafft und Mimi Danböck stellte sich als Fahnenmutter für dieses Ehrenamt zur Verfügung. Diese Vereinsfahne wurde zur 50 Jahrfeier im Jahr 1997 restauriert und kommt heute noch bei Festtagen zum Einsatz. Der VdK-Hütting gehört damit zu den vier von insgesamt 39 Ortsverbänden im VdK-Kreisverband Passau, die eine eigene Fahne besitzen. Seit seiner Gründung gab es beim VdK-Hütting zehn Vereinsvorstände. Schon diese vergleichsweise geringe Anzahl von Vorständen zeigt, dass beim VdK-Hütting - seit seiner Gründung - auf Kontinuität großer Wert gelegt wurde.

Auch der VdK-Hütting hatte aber in den 70-iger und 80-igerJahren mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. Doch die Wandlung des VdK von einer Kriegsopferorganisation zum größten Sozialverband Deutschlands - der sich nun auch für die Rechte chronisch Kranker, ältere Menschen und Behinderte einsetzte - brachte auch dem VdK-Hütting wieder mehr Mitglieder. Selbsthilfe, Eigenverantwortung und ehrenamtliche Mitarbeit blieben die Grundpfeiler der Organisation. Hinzu kamen ein breitgefächertes Dienstleistungsangebot, wie Rechtsschutz und Beratung in Sozialstreitfällen. Aufgrund dieser Öffnung im sozialpolitischen Bereich konnte Anfang der 90-iger Jahre die Mitgliederzahl in Hütting kontinuierlich gesteigert werden. Im Jahr 1993 erfolgte dann die Eingliederung des damaligen VdK- Ortsverbandes Schmidham im VdK-Ortsverband Hütting.

Ein guter Griff für den VdK soll - laut dem damaligen 3. Bürgermeister Franz Wenzl - auch die Wahl von Josef Fürst zum Schriftführer und Kassier gewesen sein, der im Bereich der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung dem Ortsverband Hilfe leistete. Kontinuierlich traten dem neuen Ortsverband neue Mitglieder bei und der VdK-Hütting hatte im Jahr 2005 eine Mitgliederstärke von 108 Personen erreicht. Dies war und ist jedoch nicht nur das Verdienst der Vorstandschaft, sondern das Werk aller Mitglieder. Sie traten als Multiplikatoren bei der Bevölkerung auf und betrieben Werbung für den VdK.

Im Jahr 2006 kam auf den VdK-Hütting eine weitere bedeutende Entscheidung zu. Der VdK-Ortsverband Ruhstorf mit ca. 120 Mitgliedern konnten keine Mitglieder mehr für eine neue Vorstandschaft aktivieren. Kreisvorstand und Kreisgeschäftsführer fühlten deshalb bei Kassier und

Schriftführer Josef Fürst vor, ob eine Übernahme bzw. Eingliederung des VdK-Ruhstorf in den VdK-Hütting möglich wäre. Auch Bürgermeister Erich Hallhuber schaltete sich mit vollem Engagement in diesen schwierigen Prozess ein und ermunterte die Vorstandschaft und die

Mitglieder zu einer positiven Entscheidung. Dieses Verhalten zeugte vom großen Interesse des Bürgermeisters, dass die Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Ruhstorf weiterhin versorgt und betreut werden. Nach mehreren Gesprächen und Versammlungen wurde schließlich in

einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung, zu welcher der VdK- Kreisverband Passau alle Mitglieder der Ortsverbände Hütting und Ruhstorf eingeladen hatte, die Eingliederung des VdK-Ortsverbandes Ruhstorf in den VdK-Ortsverband Hütting zum 1.Mai 2006 mit großer

Mehrheit beschlossen. Die Mitglieder Elisabeth Eisner und Georg Zachskorn aus dem bisherigen Ortsverband Ruhstorf konnten zur Mitarbeit in der neuen Vorstandschaft animiert werden. Beide haben sich in das Gefüge der Vorstandschaft hervorragend eingegliedert und ihr Rat war willkommen, ist in der Chronik zu lesen. Zu unserer großen Freude scheinen sich auch die Ruhstorfer Mitglieder im Ortsverband Hütting wohl zu fühlen, wenn man die stetig wachsende Teilnehmerzahl an den Veranstaltungen betrachtet, heißt es weiter in der Chronik. Weiterhin auf der Suche ist der Ortsverband speziell nach Mitgliedern aus dem Ortsteil Ruhstorf, die sich im Ortsverband engagieren wollen. Auch diese Anstrengungen waren von Erfolg gekrönt und heute helfen aus dem Bereich Ruhstorf bei der Sammlung "Helft Wunden heilen"

einige Mitglieder mit. Alois Wenzl übt zusammen mit dem 2. Vorstand und Kassier Gerhard Hutterer das neue Ehrenamt Barriereberater aus. Auch verfügt der VdK-Hütting mit Maria Fürst und Stefanie Karlstetter über zwei Schulberaterinnen, die Schulklassen das Konzept "Inklusion"

nahebringen und so einen Einblick in das Leben mit Behinderung schaffen.

Dem VdK-Ortsverband Hütting gehören zum heutigen Zeitpunkt 421 Mitglieder an. Darunter sind auch die Familiennamen Wenzl, Ranzinger und Taubeneder zu finden, deren Eltern oder Großeltern zu den Gründungsmitgliedern gehörten. Die aktuelle Vorstandschaft besteht aus folgenden Personen: 1. Vorstand Josef Fürst, 2. Vorstand und Kassier Gerhard Hutterer, Schriftführerin Maria Fürst, Vertreterin der jüngeren Generation Kempinger Walter und den Beisitzerinnen und Beisitzer : Rosmarie Fischer, Siegfried Stöckl, Alois Stöckl, Stefanie Karlstetter, Rosmarie Wenzl, Alois Wenzl, Christine Eder und Richard Wittmeier. Internetbeauftragter ist Wolfgang Baumgartner und Fahnenträger Benedikt Fürst.

Ganz stolz ist der VdK-Hütting auf seine Sammlerinnen und Sammler bei der Aktion "Helft Wunden heilen“. Zum Jubiläum konnte Vorstand Josef Fürst neben den Vereinsabordnungen der Bogenschützen Grund, Frauenbund Hader, Freiwillige Feuerwehr Hütting, Hubertusschützen

Hader, Krieger- Soldaten- und Reservistenkameradschaft Hader und Seniorenclub Hader besonders Schirmherrn MdL Walter Taubeneder, Festmutter Sonja Hutterer, stellvertretenden VdK-Landesvorsitzenden Heinz Heeg, Bürgermeister Andreas Jakob und die Ehrenvorsitzenden

Hans Federl und Josef Weindl willkommen heißen. Die Gäste wurden musikalisch von der Trachtenkapelle Fürstenzell unter Leitung von Christian Ebner begrüßt.

Das Ziel des VdK ist es, als Sozialverband benachteiligten Menschen nahe zu stehen, ihnen kompetente Hilfe anzubieten und für soziale Gerechtigkeit einzutreten, betonte Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck in seiner Festpredigt. Hilfe und Beistand zu leisten, seien in ihrem Wesen ganz besondere christliche Tugenden, ergänzte der Geistliche. Wie könne es aber unter Christen oder christlich geprägten Menschen Krieg geben? Wie könne es kommen, dass Menschen andere regelrecht als Ware benutzen und ausbeuten? Dieses Übel erfahren wir im Großen

wie im Kleinen, sagte Pfarrer Tiefenböck. Der Ortsverband VdK Hütting ruft ihnen allen zu „Wir lassen keinen allein“. Für uns ist jeder wichtig. Ähnlich wie in der Seligpreisung Jesu stehen sie als VdK mit ihrem Engagement oft quer zu dem, was in unserer Gesellschaft heute gelte: Jugendlichkeit, Effizienz, Erfolg, Höher, Schneller usw.. Aber mit ihrem Tun treffen sie die Herzen der Menschen, die Sehnsucht nach einem gelungenen und glücklichen Leben haben, betonte Pfarrer Tiefenböck. Mit ihrem Tun setzen sie ein Stück des Evangeliums konkret um, merkte er weiter an. Der VdK habe in den vergangenen Jahrzehnten eine starke Veränderung durchlebt – vom reinen Kriegshinterbliebenenverband zum heute starken Sozialverband, der sich um die Rechte der Rentner, Geringverdiener und Benachteiligte der Gesellschaft kümmert. Geholfen wird hier mit Rat und Tat bei sozialrechtlichen Problemen. Beistand, Hilfe und Beratung werden in praktizierter Solidarität jedem Mitglied zuteil. Dem VdK Ortsverband Hütting dankte Pfarrer Tiefenböck für seine ehrenamtliche Arbeit, den Einsatz für die vielen, sozialen, politischen und gesellschaftlichen Aktionen. Der VdK wird auch in Zukunft der unbeugsame Mahner in der Sozialpolitik bleiben. Der VdK ist als Institution für Gerechtigkeit und Solidarität unverzichtbar, sagte der Geistliche zum Schluss seiner Festpredigt.

Anschließend nahm er die Segnung des Fahnenbandes von Festmutter Sonja Hutterer vor. Nachdem das Fahnenband an die Fahne geheftet wurde, wünschte Sonja Hutterer in ihrem Prolog dem VdK Hütting frohe Stunden und das die Mitglieder dem Verband verbunden bleiben mögen. Mit „Großer Gott wir loben Dich“ und der anschließenden Bayern-Hymne wurde auf die Festansprachen übergeleitet. Der Festgottesdienst wurde vom Kirchenchor Hader unter Leitung von Elisabeth Pfaffinger und von der Trachtenkapelle Fürstenzell unter Leitung von Christian Ebner musikalisch umrahmt.

„Zukunft braucht Menschlichkeit“ – ein Leitsatz des VdK Bayern hinter dem sich jeder stellen kann, sagte Schirmherr MdL Walter Taubeneder einleitend. Taubeneder gratulierte dem VdK Hütting und freute sich darüber, dass die Bitte um Übernahme der Schirmherrschaft an ihn

herangetragen wurde. Ich empfinde es als große Ehre, gerade hier in Grund bei meinem Elternhaus diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen zu dürfen. Seit über 60 Jahren sagte er weiter, ist mir der VdK Hütting vertraut. Den VdK Hütting bezeichnete er als einen prägenden Verein, in

dem viele Menschen sich finden und eine lebendige Gemeinschaft bilden. Die Kriegsopfer hatten sich damals in Deutschland, das gerade die größte Katastrophe seiner Geschichte hinter sich hatte, zusammengeschlossen, um ihre Interessen wahrzunehmen. Angesichts

der Millionen verwundeter Soldaten und angesichts Millionen Gefallener, die Frauen und Kinder allein zurücklassen mussten, bestand großer Handlungsbedarf. Die Städte lagen in Trümmer und die Bundesrepublik war erst gegründet worden. Als einer der ersten Verbände hat der VdK diese Entwicklung begleitet. Der VdK war es auch, der mit dazu beigetragen hat, die Bedeutung von Sozialpolitik ins richtige Licht zu rücken. Der VdK habe sich eingemischt und das tut er bis heute, so der Schirmherr Walter Taubeneder. Seit seinem Bestehen war der VdK stets wach für neue soziale Belange, er trat auf den Plan, wann immer Menschen Fürsprecher brauchten, sagte er. Die Beratung und Betreuung der Kriegsopfer sollte nicht lange die alleinige Aufgabe des VdK bleiben. Der VdK machte es sich als großer Interessenverband

auch zur Aufgabe, den gesellschaftlichen Abstieg der Kriegsopfer zu beseitigen, erinnerte er. Ein großer Erfolg war sicher 1950 das Bundesversorgungsgesetz zudem durch Protestaktionen weitere Verbesserungen, wie das Schwerbehindertengesetz, hinzu kamen. Als

moderner Dienstleister kümmert sich der VdK um die Menschen, setzt sich für die berufliche und gesellschaftliche Eingliederung sowie die soziale Absicherung seiner Mitglieder ein. 1994 wurde das Grundgesetzt geändert und das Benachteiligungsverbot von Menschen mit

Behinderung wurde aufgenommen. Weiter erwähnte er die UN-Behindertenkonvention, die 2009 von der BRD unterzeichnet wurde. Heute brauchen wir den VdK als das soziale Gewissen der Gesellschaft, unterstrich MdL Taubeneder. Dabei sprach er die mehr als vielfältigen

Aufgabenbereiche an. Ein ganz entscheidender Grund für die Stärke des VdK und auch das Vertrauen, das er in der Bevölkerung genieße. Dabei nannte Taubeneder auch das Engagement der vielen Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Die starke Verwurzelung in den Städten/Gemeinden mache die große Stärke des Sozialverbandes VdK aus. Es würde etwas Besonderes fehlen, wenn es den VdK Hütting nicht gäbe. Deshalb bedankte sich Walter Taubeneder sowohl bei den Mitgliedern aber insbesondere bei der Verbandsführung mit Josef Fürst und Gerhard Hutterer. Die Zukunft braucht Menschlichkeit – diese Menschlichkeit solle auch immer unser aller Handeln, wo wir auch tätig sind, bestimmen. Es lohne sich immer, sich für Mitmenschlichkeit, Solidarität und Menschenwürde einzusetzen, sagte Taubeneder abschließend seiner Festansprache.

Die besten Grüße und Glückwünsche des VdK-Landesvorstandes und der Landesgeschäftsführung überbrachte der stellvertretende Landesvorsitzende Heinz Heeg. Wenn ich die vielen Teilnehmer sehe, erfüllt mich das mit Stolz, nämlich deshalb, weil ich auch viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen darf, so Heeg in seinen einleitenden Worten. Sein besonderer Gruß galt dem Ortsvorsitzenden Josef Fürst. Mit mehr als 2,2 Millionen Mitgliedern in Deutschland, 790.000 in Bayern, gilt der Sozialverband VdK heute als „soziale Macht“ in Deutschland. Wie kaum eine andere Organisation war und ist der VdK ein kritischer und konstruktiver Begleiter der Politik, sagte Heeg. Auch im 77. Jahr seines Bestehens ist der Sozialverband VdK Bayern weiter auf Erfolgskurs. Heute kümmert sich der VdK längst nicht mehr um Kriegsopfer, sondern hat sich erfolgreich für alle Bevölkerungsgruppen geöffnet, merkte er an. Und wir können auch mit Stolz sagen – Bayern ist das Stammland des VdK – hier wurde er im Dezember 1946 gegründet. Dem VdK Ortsverband Hütting bestätigte der stellvertretende Landesvorsitzende, dass seit der Gründung immer großer Wert auf Vertrauen und ehrenamtliche Arbeit gelegt wurde. Bemerkenswert sei auch die Beständigkeit und Treue, die viele dem VdK hier halten, ergänzte er. Wenn man die Chronik des VdK Hütting ansehe, falle schon sehr früh der Name Josef Fürst auf. Josef Fürst ist für mich und dem VdK Bayern nicht nur ein besonderer Kollege, sondern immer ein guter Ratgeber und deshalb wurde er auch in höhere Ämter berufen. Dass die anfallenden Arbeiten nicht nur von einer Person erledigt werden gelte als Selbstverständlich – dazu brauch man auch viele gute Mitarbeiter. Um die Notzeit der ersten Nachkriegsjahre zu lindern, rief der VdK bereits 1947 die Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ ins Leben. Unendlich viel Gutes konnte seitdem getan werden. Mit den Spendengeldern wird die Not der Menschen gelindert, die auf der Schattenseite des Lebens stehen und es könne schnelle und unbürokratische Hilfe gewährt werden. Nachdem die Mitgliederzahlen ständig zurückgingen, kam 1990 die zweite Aufbruch Phase in der Geschichte des VdK. Die Umbenennung in Sozialverband VdK war der Durchbruch und so hat der einstige Kriegsopferverband die Entwicklung zu einem modernen Sozialverband vollzogen. Heute ist er mit seinen 69 Kreisverbänden und fast 1.900 Ortsverbänden überall im Freistaat zu finden. In Sachen Sozialrecht sind wir die Nummer Eins in Bayern, hob Heeg hervor. Dabei erinnerte er auch an die vielen durchgeführten Aktionen. Für das Jahr 2022/23 macht der VdK im Vorfeld der Landtagswahlen mobil. Im letzten Jahr konnten sieben Großveranstaltungen abgehalten werden. Dabei ging Heeg u.a. auch auf die häusliche Pflege ein. Am 21.Juli wurde in der Meistersingerhalle in Nürnberg den Politikern Forderungen in sozialen Belangen vorgetragen. Sie leisten für unseren Sozialverband VdK einen wertvollen Beitrag und damit auch für unsere Gesellschaft. Dafür bedankte sich der stellvertretende Landesvorsitzende Heinz Heeg abschließend bei allen Mitgliedern.

Den Dank der Marktgemeinde Ruhstorf an den VdK Ortsverband Hütting überbrachte Bürgermeister Andreas Jakob. Dieser Dank gelte vor allem dem segensreichen Wirken des Ortsverbandes, ergänzte der Bürgermeister. Im Rathaus sei man immer bemüht, Ansprechpartner für

soziale Angelegenheiten zu sein. Bei speziellen Fragen kontaktiere man aber auch den VdK. Häufig sei es nämlich so, dass zu Schicksalsschlägen auch finanzielle Engpässe hinzukommen. Man sei auch froh darüber, dass man hier einen Ansprechpartner mit Gesicht habe, sagte Bürgermeister Jakob. Als Zeichen des Dankes konnte er an Vorsitzenden Josef Fürst einen finanziellen Beitrag zur Jubiläumsfeier überreichen.

Anschließend wurde Aufstellung zum Festzug genommen, den die Trachtenkapelle Fürstenzell begleitete. Nach dem gemeinsamen Mittagessen sorgte das Duo „Renate und Wolfgang“ bei Kaffee und Kuchen für Unterhaltung.