Kategorie Ortsverband Passau-Auerbach/Kohlbruck
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Die Geschichte von Auerbach

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Passau Auerbach / Kohlbruck
Zu sehen ist ein Buch, eine Lupe und ein Bleistift
Die Geschichte von Auerbach

Die Geschichte von Auerbach

(von +Josef Großwald)

Auerbach noch wie es kaum einer kennt,

das gehört auch einmal erwähnt.

Auerbach ist ein nach Norden abfallendes Hügelland,

und es grenzt an den schönen Donaustrand.

Durch Auerbach schon ewig ein Wasserl rinnt,

es ist der Aubach, der auf der Anhöhe oben entspringt.

Weil der Bach bei Hochwasser keine Grenzen kennt,

war die Bahnüberführung oft überschwemmt.

So wurde der Bach zubetoniert und verroahrt.

Um des Bacherl ist uns heut noch load.

Dös Wasser ist duch Auerbach sprundelt so rein und klar,

man denkt da nach an Erinnerungen wias fürher war.

Warum die Auerbacher so durstig sand,

ja weils halt den schönen Bach nimmer hamd.

Ich glaub aber, an dem ist es a nöt glegn,

die alten Auerbacher sind genau so durstig gwen.

Das alte Auerbach können sich nur wenige vorstellen,

die Häuser warn da leicht zum zähln.

Wenn ich nun über dies oder jenes berichte,

jedes Haus und jeder Hof hat seine eigene Geschichte.

An der alten Haitzingerstraße an der Bahn entlang,

da stand der Kobelbauernhof hidan.

Der größte Hof in ganz Auerbach war dös,

bevor die Bahn baut worn is.

Es waren schon mehrere Besitzer drauf,

bevor die Stadt den Hof erworben hat durch Kauf.

Der Besitz wurde an Veit, dann an Hartl verpacht,

und später, was hat die Stadt aus diesem Hof gemacht?

Aus Wiesen und Felder machte man Baupazellen draus

und mit diesem alten Kobelhof wars aus.

7 Sägewerke waren früher in Auerbach drunten,

die sind heut bis auf einen verschwunden.

Die Bretter waren hoch gestapelt Stoß an Stoß,

und die Baumstämm fuhr man vorn Wald rei mit dö Roß.

Die Racklau war eine Insel unberührter Natur,

vom Winterhafen war noch keine Spur.

In Unterauerbach beim Polizeigebäude an der Straß entlang,

die alten Leut ham dös genannt zum Schram.

Beim Natter hinten dös wußten nimmer völ,

da war ein Sägewerk und die Heindlmüahl.

Der Mühlweg vom Seitz runter hat heut noch den Nam,

weil da die Bauern ihra Droat zum Mahlen gfahrn ham.

Am Mühlweg im Acker am steilsten Hang oben,

da war um 1880 ein großer Stoabruch droben.

Die Stoana hat ma außergstoßen und kaut,

damit wurde ein Teil vom Winterhafen und die Liondauerbruck baut.

Das Pfaffingergütl hieß Feldsberger und der Seitzhof Mühlfelden,

die Horfnamen hört man heute nur selten.

Ein altes Haus steht noch oben an der Vornholzstraßn,

von den Denkmalschützern ganz verlaßn.

Dieser Rest vom Mollnhof erinnert uns noch an die Zeit,

von seiner traditionsreichen bäuerlichen Vergangenheit.

In der Schanzenschlucht, dem Dreieck hibei,

da war granz früher einmal eine Ziegelei.

Der Doblbauernhof Schreiner-Regner ging durch Maklerhände,

diese Grundstücke haben heute noch dessen Namen Sieghartgelände.

was kann man darüber schon Ehrenwertes sagen,

wenn man soviel Geld verdient ohne zu plagen.

Schöne Bauernhöfe hat man in Auerbach gehabt,

aber die meisten hat die Stadt Passau geschnappt.

wenn ich nun über den Graneckerhbof berichte,

dieser Hof hat schon eine fast 400jährgie Geschichte.

Khräneck Groneckh wurde der Hofnam geschriebn,

seit 1825 ist der richtige Nam Graneck bliebn.

So wie der Hof heute ausschaut,

wurde er nach einem Brand 1887 neu aufbaut.

Auf der früheren Graneckerflur, wo der alte Friedhof ist,

da ham sich dö Leut gholt den Sand und Kies.

Im alten Radlingerhaus beim Maierhofer rum,

da war ganz früher eine Badestubm.

Auerbach war damals schon ein wenig modern,

aber vom Deckl von der Höll wolln wir nix mehr hörn.

Seit die Kirche steht zogen viele nach Auerbach her,

es ist jetzt so, als wenns ein Stück vom Paradies wär.

Wir freuen uns, wie sich nun Auerbach entwickelt hat,

es ist ein Teil unserer schönen Dreiflüssestadt.

Ich glaub in meinem Bericht stellte ich einiges klar,

was für manche über Auerbach noch verborgen war.

Meine Geschichte soll ausklingen mit den Worten:

Auerbach ist für viele eine neue und liebe Heimat geworden.