Großes Interesse beim VdK-Vortrag im Cafe am Kurpark

"Patientenverfügung-Vorsorgevollmacht-Betreuungsverfügung"

Regen. Die Informationsveranstaltung der Senioren, IG Metall zu den Themen Betreuungs- und Patientenverfügung bis hin zur Vorsorgevollmacht war beim Cafe am Kurpark sehr gut besucht. Die vielen Zuhörer wurde von der Leiterin der Seniorengruppe Maria List begrüßt und diese erfuhren wichtige Details zur Vorsorgevollmacht und der Bedeutung der Patientenverfügung. Als Ehrengast konnte sie neben Anton Weber auch Helmut Plenk begrüßen. VdK-Referent Helmut Plenk erläuterte in seinen Vortrag Sinn und Zweck der Vollmacht und konnte den Interessierten in der regen Diskussionsrunde viele Fragen beantworten.




Durch eine Vorsorgevollmacht kann eine Person des Vertrauens bevollmächtigt werden, bestimmte Angelegenheiten zu regeln, wenn man selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Die gewählte Person wird aufgrund der erteilten Vollmacht der Vertreter. Dies können Ehepartner, Kinder, Verwandte oder Freunde sein. Gibt es keine Vollmacht, wird bei Volljährigkeit durch das Betreuungsamt ein gesetzlicher Vertreter bestimmt. Es können die Bereiche Gesundheitsfürsorge, Wohnungs- und Aufenthaltsangelegenheiten sowie finanzielle Angelegenheiten durch eine Vollmacht abgedeckt werden. Hier gab es ab dem 01.01.2023 eine Änderung: Im Bereich der Gesundheitssorge darf der Ehepartner auch ohne Vollmacht für ca. 6 Monate entscheiden, oder besser gesagt mitentscheiden. In der Patientenverfügung wird geregelt, welche ärztlichen Maßnahmen zur medizinischen Versorgung gewünscht oder abgelehnt werden. So kann vorab das Selbstbestimmungsrecht ausgeübt werden, für den Fall, dass bei einer schweren Krankheit oder nach einem Unfall der eigene Willen nicht mehr geäußert werden kann. Damit beschäftigen sollte man sich allerdings nicht erst im hohen Alter, denn sobald die Volljährigkeit eintritt, kann im Bedarfsfall durch das Amtsgericht ein gesetzlicher Betreuer eingesetzt werden. Plenk gab einen rechtlichen Überblick über die Gestaltungsmöglichkeiten zum aktuellen Thema: "Patientenverfügung-Vorsorgevollmacht-Betreuungsverfügung". Jeder kann heute rechtzeitige Vorsorge treffen für ein selbstbestimmtes Leben auch bei schwerer Krankheit, Unfall oder Alter und dass dem Wunsch nach einem möglichst schmerzfreien, menschenwürdigen Sterben nachgekommen wird. Jeder Bürger ist heute gefordert, sich über diese Themen Gedanken zu machen und die Angelegenheiten für sich zu regeln, so Plenk.