Kategorie Kreisverband Arberland
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Innovatives Pflegemodul vorgestellt

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Regen/Osterhofen
v.l. Franziska Geiß, Helmut Plenk, Prof. Dr. Kunhardt
v.l. Franziska Geiß, Helmut Plenk, Prof. Dr. Kunhardt © Foto (Andrea Plenk):

Regen/Innovatives Pflegemodul vorgestellt: VdK Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk und Wohnberaterin Franziska Geiß zu Besuch bei zukunftsweisendem Pflegeprojekt

 

Regen/Osterhofen. Wie kann Pflege in der häuslichen Umgebung würdevoll, bezahlbar und technisch unterstützt realisiert werden? Diese Frage stand im Zentrum eines Besuchs von VdK Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk und Franziska Geiß, Wohnberaterin des Landkreises Regen, beim mobilen Pflegemodul, das im Rahmen einer Kooperation der Technischen Hochschule Deggendorf und dem Unternehmen Wolfssystembau entwickelt wurde.

Das von Prof. Dr. Kunhardt geleitete Projekt demonstriert eindrucksvoll, wie modernes barrierefreies Wohnen auch ohne aufwendige Umbauten oder bauliche Genehmigungen realisierbar ist: Das sogenannte Pflegemodul kann auf privaten Grundstücken oder im Garten aufgestellt werden und ermöglicht so ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung, auch bei Pflegebedürftigkeit.

Schon der Zugang zum Modul zeigt durchdachte Barrierefreiheit: Eine flache, dem Gelände anpassbare Rampe ermöglicht Rollstuhlfahrern den einfachen Eintritt. Im Inneren beeindruckt das Modul mit einer Vielzahl technischer Assistenzsysteme: Die Küche ist komplett barrierefrei gestaltet mit höhenverstellbarem Herd inklusive Abschaltautomatik, elektrisch absenkbaren Hängeschränken, einem Ofen, sowie einer Ausziehbaren Arbeits- und Tischplatte.

Das angrenzende Schlafzimmer bietet ein innovatives Pflegebett, das sich drehen und in die Aufstehposition bringen lässt. Ein an der Decke installierter, raumübergreifender Hublift sorgt für sichere Transfers- bis ins Badezimmer. Auch dieses ist mit höchstem Niveau ausgestattet: Eine höhenverstellbare Toilette mit Haltegriffen, ein Dusch – WC, eine ebenerdige Dusche sowie ein unterfahrbares Waschbecken bieten alle Voraussetzungen für selbstständige oder unterstütze Körperpflege.

Zusätzlich sorgen moderne AAL – Systeme (Ambient Assisted Living) für Sicherheit: Sturzsensoren in der Beleuchtung, App – gesteuerte Vitaldatenüberwachung und umfassende Sprachsteuerung tragen zur digitalen Unterstützung im Alltag bei.

Professor Kunhardt erläuterte den Gästen, dass das Modul aktuell rund 180.000 Euro in der Anschaffung kostet. Perspektivisch sei jedoch geplant, das Pflegemodul auch zur Miete anzubieten – etwa zu einer Monatsmiete von etwa 1.500 Euro

Für Geiß und Plenk war der Besuch ein spannender Einblick in die Zukunft der Pflege: „Es ist beeindruckend, wie hier moderne Technik und menschliche Bedürfnisse zusammengebracht werden. Dieses Modul hat großes Potential, Pflegebedürftigen ein leben in Würde und Selbstbestimmung zu ermöglichen – auch in ländlichen Regionen wie dem Landkreis Regen“, so Plenk.

Das Pflegemodul geht nun auf Tour durch Bayern und kann an mehreren Standorten besichtigt werden. Weitere Informationen zu Terminen und zum Projekt finden Sie auf der Webseite: Externer Link:https://www.th-deg.de/new-care-mobil