Kategorie Ortsverband Frauenau
Datum

Heinrich Peschl wird neuer Chef des VdK-Ortsverbandes Frauenau

Veranstaltungsinformationen

Wann?

Datum
Uhrzeit Uhr

Wo?

Ort
Gasthof Holler
94258 Frauenau
Jahreshauptversammlung des OV-Frauenau
Foto (Anton Raster) 1.Reihe: Lorenz Glatz, Christiane Raith, Heinrich Peschl, Isolde Wagner, Helmut Plenk 2.Riehe: Maria Peschl, Waltraud Häusler, Erika Schönberger, Thekla Killinger, Fritz Schreder 3.Reihe: Ulrich Hirschauer, Josef Raith, Georg Simmeth-Grassl, Ingrid Kufner © Foto (Anton Raster)

Am Samstag den 22.06.2024 

 

Frauenau. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde in das Hotel und Landgasthof Hubertus eingeladen. Dieser Einladung sind viele Mitglieder gefolgt und wurden vom 1. Vorsitzenden Georg Simmeth-Graßl begrüßt. Ein besonderer Gruß ging nicht nur an den Pfarrer Lorenz Glanz und an den 1. Bürgermeister von Frauenau, Herrn Fritz Schreder, sondern auch an die VdK-Kreisvorsitzende Ingrid Kufner und den VdK-Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk. Bevor von den Ehrengästen die Grußworte folgten, erinnerte man an die verstorbenen Mitglieder und bat um eine Schweigeminute um ihrer zu gedenken.

Pfarrer Glatz bedankte sich in aller Form für den hervorragenden, sozialen Kontakt und die ausgezeichnete Kooperation zwischen der Kirche und dem Sozialverband VdK. Zudem wies er entschieden darauf hin, wie wichtig es sei, im VdK einen kompetenten Ansprechpartner in allen Sozialrechtsfragen zu haben und wünschte dem Vorstandsteam für die Zukunft alles Gute. Auch 1. Bürgermeister Schreder lobte die Beziehung mit dem VdK und der Gemeinde gleichermaßen in den höchsten Tönen. VdK-Kreisvorsitzende Ingrid Kufner und Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk begrüßten ebenfalls die anwesenden Mitglieder und zeigten sich über die große Beteiligung sehr erfreut. Sie dankten der OV-Vorstandschaft für die ehrenamtliche Arbeit im Dienste des Sozialverbandes VdK zum Wohle vieler bedürftiger Menschen. Plenk bedauere es sehr, dass der bisherige Vorsitzende aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr in der Lage ist die Geschicke des Verbandes weiterzuführen. Er verlieh dem bisher geleisteten Einsatz von Georg Simmet-Grassl höchste Anerkennung und dankte ihm für das Engagement in seiner ehemaligen Funktion. Nach den Berichten der Schriftführerin, Maria Peschl und dem Kassenbericht von Isolde Wagner übernahm Plenk den nächsten TOP, nämlich die Neuwahlen. Zuvor dankte er noch der gesamten Vorstandschaft für die geleistete hervorragende ehrenamtliche Arbeit. Der Kassiererin wurde von Seiten der Buchführung des Kreisverbandes Arberland ein extra Lob für eine bestens geführte Kassenführung durch Helmut Plenk ausgesprochen.

Da es zum Kassenbericht und dem Bericht der Schriftführerin keine Einwände gab, wurde die bisherige Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Bei den Neuwahlen fungierte Helmut Plenk als Wahlleiter und Fritz Schreder und Ingrid Kufner als Beisitzer. Die Wahl wurde per Akklamation durchgeführt und alle vorgeschlagenen Kandidaten wurden einstimmig gewählt.

1. Vorsitzender: Heinrich Peschl

Stellv. Vorsitzende Christiane Raith

Kassiererin: Isolde Wagner

Schriftführer: Maria Peschl

Vertreterinnen der Frauen: Waltraud Häusler

Vertreterin der jüngeren Mitglieder: Erika Schönberger

Beisitzer: Stephanie Herrmann

Ulrich Hirschauer

Thekla Killinger

Maria Peschl

Josef Raith

Georg Simmeth-Grassl

Nach den Neuwahlen bedankte sich Plenk bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für die geleistete hervorragende Arbeit und wünscht für die Zukunft das Allerbeste. Danach begann der Betreuungsabschnitt der Versammlung durch Helmut Plenk, der über das Thema: Pflege, sowie die Patientenverfügung in Verbindung mit der Notfallmappe des LKR Regen sehr ausführlich referierte. Der Sozialexperte wartete mit vielen Zahlen auf, die zeigten, dass bei 80 Millionen Einwohnern in Deutschland rund 7,8 Millionen schwerbehindert mit einem Behinderungsgrad von mindestens 10 Prozent sind. Im Landkreis Regen liege der Anteil noch höher und betrage über zehn Prozent der Landkreisbevölkerung. Das gebe Anlass zum Handeln. Der Referent wies darauf hin, dass jede Behinderungsart einen anderen Pflegestandard benötige und lobte dabei das Einfühlungsvermögen der Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele. Plenk forderte, man solle sich bereits in gesunden Tagen Gedanken machen „Wie geht es weiter, wenn ich Pflege brauche? Sind Kinder da die helfen können? Will oder muss ich in ein Pflegeheim? Was kostet ein Heimplatz? Wer trägt die Kosten?“ „Es gibt doch ein Gesetz das besagt, wer im Jahr unter 100.000 EURO verdient, muss für die Eltern die Heimkosten nicht tragen?“ Stimmt das so, fragte Plenk in die Runde. Hierzu muss man sehr viel im Detail wissen. Er brachte die zahlreichen Zuhörer wirklich zum Staunen. Plenk sprach auch die Pflegeroboter an, meinte aber „g’red is g’gred“. Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass eben in der Pflege die Person im Mittelpunkt steht, die auch stets einen gewissen Zuspruch erfahren muss. Ein wärmendes Wort oder eine gefühlvolle Geste seien meist genauso wichtig wie die richtigen Medikamente.

Ein breites Thema war auch Demenz. Ein heute geborenes Mädchen habe eine Lebenserwartung von 102 Jahren. Mit steigendem Alter erhöhe sich auch die Gefahr einer Demenzkrankheit, konstatierte Plenk. Er schilderte den besonderen Umgang mit Demenzkranken in lebendigen Beispielen. In die Zukunft blickend zeigte er auf, dass im Jahr 2030 jeder dritte Einwohner im Landkreis über 65 Jahre alt sein wird. Er wandte sich da gerade an die junge Generation, beim Hausbau auf barrierefreies Bauen zu achten. Schnell könnten selbst junge Leute, etwa nach einem Unfall, das als eine große Erleichterung sehen.

Von Helmut Plenk gab es noch zahlreiche Hinweise auf Hilfsmittel mit denen man eine Behinderung leichter meistern kann. Je nach Pflegegrad gebe es einen einmaligen Zuschuss von bis zu viertausend Euro und einkommensabhängig bis zu zehntausend Euro, über eine Fördermöglichkeit seitens des Freistaates Bayern. Wer einen Umbau oder eine Anschaffung plane, müsse vor Beginn den Antrag auf Bezuschussung stellen, plädierte Plenk eindringlich. Die Wohnberatungsstelle des VdK sei bei der Antragstellung gerne behilflich.

Zum Schluss informierte Plenk über Wissenswertes zur Grundrente, bei der er noch zahlreiche offene Fragen bemängelte. Bei dieser Fülle an Informationen hatten die Zuhörer auch Fragen, die Helmut Plenk auch zwischendurch beantwortete. Nach seinem kurzweiligen Vortrag beantwortete er wie selbstverständlich auch gerne persönliche Fragen der Zuhörer.

Nach dem Tagesordnungspunkt "Wünsche und Anträge" bedankte sich der neu gewählte Vorsitzende, Heinrich Peschl, bei den Ehrengästen und seinem Team für ihr Kommen und die geleistete Arbeit für den Sozialverband VdK und schloss die Versammlung. Anschließend wurden noch die Erinnerungsfotos mit den Ehrengästen und der neuen Vorstandschaft gemacht.