Kategorie Sozialpolitik Soziale Gerechtigkeit

VdK: Fördergeld für altersgerechte Umbauten ist gut, aber noch nicht gut genug

  • Sozialverband VdK sieht weiter großen Bedarf an altersgerechten Wohnungen
  • Verena Bentele: „Zum Glück hat auch die Regierung die Dringlichkeit erkannt“

Seit dem heutigen Dienstag können bei der staatlichen Bank KfWkurz fürKreditanstalt für Wiederaufbau Anträge für das Förderprogramm 'Altersgerecht umbauen' beantragt werden. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Das KfW-Programm hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Die Nachfrage war hoch, was erfreulich ist, denn das bedeutet, dass viele Menschen ihre Wohnungen oder Häuser altersgerecht umgebaut haben. Dass der Fördertopf jetzt wieder zur Verfügung steht, ist eine gute Nachricht.

Zum Glück hat auch die Regierung die Dringlichkeit erkannt. Mehr als zwei Millionen altersgerechte barrierefreie Wohnungen fehlen in Deutschland. Für Menschen, die nicht mehr gut sehen oder deren Beine nicht mehr mitspielen, werden Türschwellen zu Stolperfallen, Badewannen zu unüberwindlichen Hürden. Damit Menschen ihr gewohntes Wohnumfeld im Alter an veränderte Bedarfe anpassen können, braucht es die Mittel der KfW.

Der Fördertopf zum altersgerechten Umbauen war allerdings in den vergangenen Jahren immer weit vor Ablauf des Jahres ausgeschöpft, im Jahr 2022 sogar bereits nach sechs Wochen. Um dem entgegenzuwirken, muss das Programm auf Dauer angelegt werden. Außerdem fordern wir, die Mittel auf mindestens 390 Millionen Euro zu erhöhen. Die angesetzten 150 Millionen Euro sind ein Fortschritt gegenüber den 75 Millionen Euro aus den vergangenen Jahren, werden aber voraussichtlich wieder nicht ausreichen.

Um altersgerechte Umbauten wirklich zu fördern, sollte die Bezuschussung der Kosten für Einzelmaßnahmen von derzeit zehn Prozent auf 30 Prozent angehoben werden. Wer sein Haus auf den Standard 'Altersgerechtes Haus' umbaut, sollte statt 12,5 Prozent 37,5 Prozent der Kosten bezuschusst bekommen. Außerdem müssen einkommensschwache Haushalte gezielter unterstützt werden. In Sachsen beispielsweise werden Fördermittel für den Wohnungsumbau bei mobilitätseingeschränkten Personen nach sozialen Kriterien vergeben – und nicht nach dem Motto 'Wer zuerst kommt, mahlt zuerst'. Daran sollte sich auch die KfW orientierten.“ 

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