Auf den Punkt: Nie wieder!
In seiner Kolumne schreibt VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder über die Kriegsjahre seiner Eltern und die Notwendigkeit, Rechtsextremismus entschieden entgegenzutreten.
Wer, wenn nicht wir im VdK, müssen ganz vorne mit dabei sein, um Rechtsextremismus zu bekämpfen. Wohin Hass und Hetze führen, haben unsere Gründungsväter und -mütter leidvoll erfahren. Meine Eltern wurden Ende der 1930er-Jahre verpflichtet, in die Hitlerjugend einzutreten. Dort wurde schon Kindern der Rassismus eingehämmert. Die Jungs wurden auf den Kriegseinsatz vorbereitet.
Mein Vater ist 1945 mit 18 als Soldat schwer verwundet worden. Der VdK fing ihn später auf. Er sprach mit mir kaum über seine Jugend. Nur einmal sagte er: „Die „Nazi-Ideologie wurde uns tagtäglich in der Schule eingetrichtert.“ Deshalb begrüße ich den Plan, dass im nächsten Schuljahr unsere Verfassungsgrundsätze wie Demokratie und Unantastbarkeit der Menschenwürde breiteren Raum im Unterricht einnehmen sollen.
„Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, heißt es in unserem Grundgesetz, das im Mai 75 Jahre alt wird.