Auf den Punkt: Pfeilgrad
In seiner Kolumne schreibt VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder über eine neue Leidenschaft, die auch gerne in Kneipen gespielt wird.
Meine erste Berührung mit Darts-Pfeilen hatte ich mit neun, als ein Nachbarsjunge die Scheibe verfehlte und stattdessen mein Hinterteil traf. Wehleidig kam ich heim, mit der Folge, dass Darts in meinem Elternhaus fortan tabu war.
Schlappe 50 Jahre später packte mich während der Corona- Zeit das Darts-Fieber. Inspiriert durch die TV-Übertragung der WM platzierten meine Frau und ich im Hausgang eine Scheibe. Der Platzbedarf hält sich in Grenzen. 2,37 Meter beträgt der Abstand zwischen Abwurflinie und Scheibe. Eine Erstausstattung mit Scheibe und Pfeilen gibt es für 30 Euro. Natürlich kann man auch mehr ausgeben.
Aber das Entscheidende ist die Wurftechnik. Es ist mir ein Rätsel, wie zielsicher die Profis die „Triple-20“ treffen. Und fast unmöglich ist es für mich, das Spiel korrekt mit einem „Doppel“ abzuschließen. Da muss man ein Feld treffen, das ganze acht Millimeter breit ist. Früher hatte ich noch die Ausrede: „Ich bin einfach zu dünn, die meisten Topspieler sind eher Schwergewichte.“ Seit der letzten WM zieht das Argument nicht mehr. Weltmeister wurde der Engländer Luke Humphries, und der ist sehr schlank.