Auszeichnung für VdK-Freizeitbegleiterin
„Unvergessliche Ferien ermöglicht“: Saskia Gruber erhält Urkunde von Bayerns Sozialministerin
18 ehrenamtlich Engagierte sind heuer von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf im Bayerischen Sozialministerium in München mit dem „Ehrenamtsnachweis Bayern“ ausgezeichnet worden. Eine davon war Saskia Gruber, die seit 2011 als ehrenamtliche VdK-Freizeitbegleiterin im Einsatz ist. Bei 14 inklusiven Kinder-, Jugend- und Skifreizeiten unterstützte sie junge Menschen mit und ohne Behinderung im Alter von acht bis 18 Jahren.
„Dank Ihrer herzlichen Art haben Sie in den vergangenen 13 Jahren über 350 Kindern unvergessliche Ferien ermöglicht“, sagte Scharf, die in ihrer Funktion als Bayerns Ehrenamtsministerin die Laudatio hielt. „Als Teamleitung gaben Sie Ihre Erfahrung auch jungen Begleiterinnen und Begleitern weiter“, so Scharf. „Das Engagement der Menschen, die sich füreinander einsetzen, macht den Freistaat so lebens- und liebenswert“, unterstrich sie. Dr. Sabine Weingärtner, Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, hob ebenfalls den hohen Stellenwert des Ehrenamts hervor: „Es ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält.“
Der „Ehrenamtsnachweis Bayern“ wurde von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern auf Initiative des Katholischen Frauenbunds in Bayern, mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums, geschaffen. Es gibt ihn seit dem 30. November 2009. Der Ehrenamtsnachweis ist eine öffentliche Anerkennung für Bürgerschaftliches Engagement.
Seit über 35 Jahren bietet der VdK Bayern inklusive Freizeiten für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung an. Und Saskia Gruber wirkt bei diesen maßgeblich mit. Hier werden die Ferien miteinander verbracht und zusammen schöne Ausflüge unternommen. Im Vordergrund steht dabei: Spaß haben mit einem abwechslungsreichen Programm und neue Freundinnen und Freunde kennenlernen.
Während Kinder und Jugendliche bei diesen Begegnungsveranstaltungen ihre Unabhängigkeit genießen, haben deren Eltern Zeit, neue Kraft zu schöpfen. Denn die Betreuung übernehmen speziell von Hauptamtlichen des VdK Bayern geschulte, ehrenamtliche Freizeitbegleiterinnen und Freizeitbegleiter wie Saskia Gruber.
Von Herzen
Für die 34-jährige Abensbergerin ist das eine Herzensangelegenheit. Hat sie doch selbst eine um ein Jahr ältere Schwester mit Behinderung und deshalb auch 2011 beim VdK Bayern ein Grundseminar zur Freizeitbegleiterin absolviert.
Weshalb sie dieses Ehrenamt ausüben wollte, ist schnell erklärt: Ihren ersten Kontakt zum VdK hatte Saskia Gruber 2003. Damals nahm sie selbst zusammen mit ihrer Schwester an einem Wochenendseminar für Familien mit Kindern mit Behinderung teil und sah dort, wie sehr sich Freizeitbegleiterinnen und -begleiter für andere engagieren.
Jetzt ist sie diejenige, die sich einsetzt. Bei allen inklusiven VdK-Freizeiten, an denen Saskia Gruber teilnahm, gehörte es zu ihren Aufgaben, pflegerische Tätigkeiten zu übernehmen und Freizeitaktivitäten zu planen. Und natürlich betreute sie die Kinder und Jugendlichen die ganze Zeit über. Als Teamleiterin koordinierte sie ein Team aus zehn Kindern mit und ohne Behinderung sowie fünf Begleiterinnen und Begleiter. Sie war zugleich Ansprechpartnerin für Eltern und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des VdK.
Zeit sinnvoll nutzen
Verantwortungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, ein sehr respektvoller, wertschätzender Umgang mit Menschen, Geduld und emotionale Belastbarkeit zeichnen Saskia Gruber aus. Der VdK Bayern ist stolz darauf, sie als Ehrenamtliche in seinen Reihen zu wissen und gratuliert ebenfalls herzlich zu ihrer Auszeichnung. Sie selbst gibt sich bescheiden: „Ich wollte meine Zeit so nutzen, dass sie auch anderen Menschen hilfreich ist.“ Zudem betont sie: „Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung ist eine Bereicherung für mich. Viele von ihnen sind sehr ehrlich und versprühen trotz ihres Handicaps viel Optimismus und pure Freude. Ich habe auf den Freizeiten viele tolle Menschen kennengelernt.“