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Renten steigen ab Juli um 4,57 Prozent

Von: Dr. Bettina Schubarth

Für 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner gibt es am 1. Juli eine Steigerung ihrer Bezüge um 4,57 Prozent. Damit liegt die Anpassung über der aktuellen Inflationsrate, die für dieses Jahr mit 2,3 Prozent erwartet wird. 

„Eine Rentenerhöhung von fast 4,6 Prozent ist eine gute Nachricht und viel besser als die im Herbst angekündigten 3,5 Prozent“, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Gerade Rentnerinnen und Rentnern machen die allgemeinen Kostensteigerungen sehr zu schaffen. „Die angekündigte Erhöhung ist ein längst überfälliger Ausgleich, denn in den letzten drei Jahren blieben die Rentenanpassungen weit hinter der Inflation zurück“, erklärt Bentele. Zudem haben im Gegensatz zu vielen Arbeitnehmenden und Pensionsbeziehenden Rentnerinnen und Rentner keine Inflationsausgleichsprämie erhalten. Dies hatte der Sozialverband VdK kritisiert.

Mit der Anpassung 2024 werden 34 Jahre nach der deutschen Einheit West- und Ostrenten erstmals gleich angehoben. Im Juli 2023 war der Unterschied noch deutlich: im Westen ein Plus von 4,39 Prozent, im Osten von 5,86 Prozent.

Aufgrund der Anpassung steigt eine Rente von 1000 Euro ab Juli 2024 in allen Bundesländern um 45,70 Euro. Der Wert eines Rentenpunkts erhöht sich von 37,60 Euro auf 39,32 Euro. Einen vollen Rentenpunkt erhält, wer ein Jahr lang ein Durchschnittseinkommen erzielt hat. 

Der Sozialverband VdK fordert zukünftig weitere Maßnahmen wie die Anhebung des Rentenniveaus von aktuell 48 Prozent auf 53 Prozent (siehe Artikel oben). „Das entspräche einer Rentenerhöhung um zehn Prozent und würde gegen die zunehmende Altersarmut helfen“, so Bentele.