Kategorie VdK-Zeitung Pflege Hilfsmittel

VdK Bayern erfolgreich auf der Inviva

Von: Dr. Bettina Schubarth

Ende Februar eröffnete die „Freizeit“-Messe mit der Inviva in Nürnberg den Frühling. Als deren Kooperationspartner bereicherte der VdK Bayern das Programm und stand vielen Interessierten am großen Messestand für Fragen zur Verfügung.

Auf dem Foto sieht man VdK-Referentin Michaela Heyne (rechts) mit Susanne Hofmann-Fraser.
Auf der Inviva-Bühne sprach VdK-Referentin Michaela Heyne (rechts) mit Susanne Hofmann-Fraser über Sturzvorbeugung. © Dr. Bettina Schubarth

„Das Hinfallen kann man leider nicht lernen“, bedauerte Michaela Heyne, Referentin im VdK-Ressort „Externer Link:Leben im Alter“, auf der Inviva-​Themenbühne im Gespräch mit Moderatorin Susanne Hofmann-Fraser. Doch die Risiken könnten minimiert werden, betonte sie. Gerade im Alter haben Stürze oft schwerwiegende Folgen bis hin zu Knochenbrüchen, die schlimmstenfalls eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit nach sich ziehen. Hand- und Schultergelenke, Oberschenkelhals und Hüfte seien häufig betroffen.

Stolperfallen raus

Heyne empfahl den Zuhörenden, das eigene Zuhause einmal kritisch hinsichtlich möglicher Stolperfallen zu betrachten. „Auch wenn es schwer fällt, muss der lieb gewordene Teppichläufer besser raus“, sagte sie. Zu leicht gerät man an der Teppichkante, zum Beispiel beim nächtlichen Gang auf die Toilette, ins Straucheln. Lichter, die sich bei Bewegung einschalten, bieten ebenfalls Sicherheit. Auch die Wahl der richtigen Hausschuhe ist sehr wichtig, weiß die Expertin. Schlupfschuhe mögen bequem sein, aber sie bieten zu wenig Halt. Sie rät zu geschlossene Schuhen, bei denen die Sohlen auf dem Fußboden nicht rutschen.

Häufig gelingt auch das Aufstehen aus dem Stuhl oder Sessel nicht mehr gut, weil die Muskulatur in den Oberschenkeln nicht kräftig genug ist, und die Person kippt beim Aufrichten um. Heyne demonstrierte dies an zwei Stühlen, die sie vor die Bühne gestellt hatte. Sie bat eine Besucherin, sich in einen normal tiefen Stuhl zu setzen und anschließend in das gleiche Modell, bei dem die Beine etwas erhöht worden waren. Das Aufstehen aus dem höheren Stuhl ging viel einfacher. Die Person fühlte sich sicherer und brauchte weniger Kraft und Schwung, um wieder ins Stehen zu kommen.

Solche einfachen Maßnahmen reichen aber nicht immer aus. Badezimmer und Toilette seien die neuralgischen Räume, weiß Heyne. Sie erklärte, dass es für barrierefreie Umbauten Fördergelder von bis zu 10 000 Euro gibt.

Wer einmal gefallen ist, hat oft große Angst, wieder zu stürzen. „Betroffene können für sich die Sicherheit erhöhen und zum Beispiel Hüftprotektoren tragen. Auch ein Hausnotruf ist wichtig, damit schnell jemand da ist“, so Heyne. Die VdK-Referentin beriet nach ihrem Vortrag noch individuell am großen VdK-Stand im Messebereich zu Themen der häuslichen Pflege.

Vollmacht ist wichtig

Heynes Ressortkollegin Susanne Sickert hat mit ihrem Externer Link:Vortrag zur Vorsorgevollmacht ebenfalls zahlreiche Interessierte auf der Inviva erreicht. Ihre Erfahrung: Immer noch scheuen sich viel zu viele Menschen davor, genau zu regeln, wer im Falle einer schweren Krankheit für sie und vor allem in ihrem Sinne handeln soll. Zumindest eine Vorsorgevollmacht sollte ihrer Meinung nach jede und jeder Erwachsene haben. Auch Sickert stand am VdK-Messestand für Fragen zur Verfügung.

Großes Interesse am VdK

Der VdK-Bezirk Mittelfranken präsentierte auf der Inviva den Sozialverband VdK Bayern an einem stets gut besuchten Stand, der von einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen betreut wurde. „Das Interesse am VdK war sehr groß. Wir konnten viele neue Mitglieder gewinnen“, so Bezirksgeschäftsführerin Christiane Straub. Prominente Besucher waren unter anderem Thorsten Glauber, Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König.