Auf den Punkt: LP-Comeback
Langspielplatten sind wieder in. VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder schreibt in seiner Kolumne über seine erste LP und die erste Single. Trotz moderner Streamingangebote erfreut er sich immer noch an seiner Plattensammlung.
Ich war ein Plattenkind. Mein Vater sammelte Jazzplatten, die ich bei unseren Wohnzimmer-Partys auflegen durfte – zum Leidwesen der Nachbarn, denn Papas Lieblingsstücke mussten laut gespielt werden. Die Stücke von Louis Armstrong und Glenn Miller konnte ich gut mitsingen.
Als ich mit zwölf meine erste Pop-Platte kaufte, versuchte ich meinen Vater als Geldgeber musikalisch ins Boot zu holen. Ich konnte ihn von Udo Lindenbergs erstem Erfolgsalbum „Alles klar auf der Andrea Doria“ überzeugen, weil der Titelsong jazzig und rockig zugleich war. Meine erste Single „School‘s out“ von Alice Cooper war dann schon härter.
Über die Jahre wuchs bei mir eine beachtliche Plattensammlung heran. Dann gab's fast nur noch CDs, und meine LPs verstaubten in den Regalen. Seit einigen Jahren sind Platten wieder im Kommen. Es gibt preiswerte gute Plattenspieler, nur die neu gepressten Platten sind oft richtig teuer. Deswegen: Kaufen Sie gebrauchte Scheiben. Da gibt es gute Qualität für wenig Geld. Das lagerfeuerähnliche Knistern, wenn der Tonabnehmer auf die Plattenrillen trifft, ist Nostalgie pur und weckt viele schöne Erinnerungen.