Auf den Punkt: Ballverliebt

Meine Kolumne hatte mal den Anspruch, ernsthafte Themen abzuhandeln. Doch als ich nun einen Leserbrief erhielt, ich möge mich doch bitte textlich ganz und gar auf meine Pudelhündin Afra konzentrieren, gab mir das schon zu denken.

Gesagt, getan. Afra geht es gut: Sie wiegt aktuell satte 20,5 Kilogramm, denkt aber, sie wäre ein Schoßhündchen, und springt zu mir unsanft auf den Fernsehsessel. Zuletzt war ich mit Afra bei der Jahreshauptversammlung des 1. Bahnengolfclubs München-Planegg. Dort wurde ich für 50(!)-jährige Mitgliedschaft geehrt. Manche werden jetzt denken: Gut, der Pausder ist nicht mehr der Jüngste, aber gleich so lang im Club. Ja, ich bin da 1975 als 13-Jähriger eingetreten. Andere werden sich fragen: Minigolfclub? Ja, gibt’s denn so was? Ja, ich gebe zu, das ist schon eher etwas für Kenner und Liebhaber. 

Als Jugendlicher war ich mal ganz gut. Aber mittlerweile habe ich jahrzehntelangen Trainingsrückstand. Das soll sich in Zukunft ändern. Ich will Afra zum Training mitnehmen. Nur, das wird herausfordernd, denn Afra ist in etwa so ballverliebt wie Bayerns Wunderstürmer Jamal Musiala und schnappt sich den Ball und gibt ihn nicht mehr her.