Infoveranstaltung "Warum immer mehr Rentner Steuern zahlen müssen"
Das Thema „Besteuerung der Renten“ bewegt und so konnte Bernd Duschner am Dienstag zur Veranstaltung des VdK-Ortsverbandes Pfaffenhofen im Hofbergsaal nahezu 70 Besucher begrüßen. Referentin war die Leiterin der Beratungsstelle der Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. in Ingolstadt, Frau Katja Bachinger.
Eine Steuerabgabepflicht besteht immer, so Frau Bachinger, wenn das zu versteuernde Einkommen über dem Grundfreibetrag liegt. Dieser beträgt 2023 für Alleinstehende 10.908 und für Verheiratete 21.816 EUR. Seit 2005 sind Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung anteilig zu versteuern. Wie hoch der zu besteuernde Teil der Rente ist, hängt vom Renteneintrittsjahr ab: Wer bereits 2005 in Rente ging, für den wurde noch ein Betrag in Höhe von 50% seiner gesetzlichen Rente bei Rentenbeginn dauerhaft steuerfrei gestellt.
Seitdem wurde dieser steuerfreie Anteil jedes Jahr für neu hinzukommende Rentner zunächst um 2% und mittlerweile um 1% gekürzt. Folge: Wer 2023 in Rente ging, für den ist nur noch ein Betrag in Höhe von 17% seiner Rente steuerfrei. Weil aber jede Rentenerhöhung, so die Referentin, dem steuerpflichtigen Teil der gesetzlichen Rente zugerechnet wird, rutschen auch immer mehr „Altrentner“ in die Steuerpflicht.
Die dringende Empfehlung von Frau Bachinger: Jeder Rentner sollte eine mögliche Steuerabgabepflicht regelmäßig überprüfen lassen. Wird die Einkommenssteuererklärung selbst erstellt, dann ist sie bis zum 31.8.24 einzureichen. Wird die Einkommenssteuererklärung durch die Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. oder einen anderen steuerlichen Vertreter abgegeben, dann ist Abgabepflicht bis 31.5.2025. Selbstverständlich können auch Rentner vom steuerpflichtigen Teil ihrer Einkünfte (Renten und ggf. andere Einkünfte wie z.B. aus Vermietung oder Kapitalerträge) Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen absetzen.
Frau Bachinger nahm sich zum Schluss noch ausführlich Zeit, um viele Einzelfragen zu beantworten. Eine gelungene Veranstaltung! Für ihren klar strukturierten und gut verständlichen Vortrag erhielt die Referentin großen Beifall.
