Auf den Punkt: Fast Filmstar
Was VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder und seinen damaligen Boxer Muto davon abhielt, Filmstars zu werden, erfahren Sie in der Kolumne.
1972 hatten wir Familienzuwachs in Form eines Boxerhunds namens Muto. Dann erschien in der Fernsehzeitschrift „Hörzu“ ein Aufruf für Jungs, die neben einem Bernhardiner namens „George“ die Hauptrolle in einer TV-Serie spielen wollten.
Ich bewarb mich mit einem Foto von mir und Muto.
Es bewarben sich Zigtausende. Und dann geschah es: Ich durfte zur Endausscheidung ins Hotel Continental in München. Meine Mutter begleitete mich. Wir beide waren total aufgeregt. Als sich die Tür zum Vorstellungszimmer öffnete, fiel ich fast in Ohnmacht. Denn vor mir saß mein Idol „Daktari“, also der Schauspieler Marshall Thompson, der die Auswahl des Hauptdarstellers vornahm.
Er sprach Englisch mit mir, eine Sprache, die ich gerade erst zu lernen begann. Dementsprechend kurz war das Gespräch. Ein „Hörzu“-Redakteur begleitete mich wieder hinaus zu meiner Mutter und versorgte uns zum Trost mit Erdbeeren und Sahne. Er munterte uns auf mit den Worten: „Das Foto mit eurem Boxer hat uns wirklich am besten gefallen.“ Ich war trotzdem geknickt, aber meine Kumpels freuten sich dennoch mit mir, dass ich fast ein kleiner Filmstar geworden wäre.