Die Rettung steht im Kühlschrank
In Notfällen ist es oft entscheidend, dass Rettungsdienst, Ersthelfer sowie Angehörige schnell handeln können. Eine große Hilfe ist dabei die Notfalldose: Sie enthält alle wichtigen gesundheitlichen Informationen der Patienten.
Gerade ältere und pflegebedürftige Menschen haben häufig mehrere Erkrankungen und müssen eine Vielzahl an Medikamenten einnehmen. Tritt ein Notfall ein, können sie den Notarzt vielleicht nicht mehr darüber informieren. Das übernimmt dann die kleine Plastikdose im Kühlschrank.
In der Dose befindet sich ein Notfall-Infoblatt. Es enthält alle aktuellen Angaben zu Vorerkrankungen und Allergien, die Blutgruppe, sofern bekannt, den Medikamentenplan sowie Informationen über Kontaktpersonen, die behandelnden Ärztinnen und Ärzte und andere Einzelheiten. Man kann auch darauf hinweisen, wo Impfpass und Patientenverfügung aufbewahrt werden.
Leben mehrere Personen in einem Haushalt, kann für jede ein eigenes Infoblatt ausgefüllt werden. Alle werden in der gleichen Dose aufbewahrt. Um Verwechslungen auszuschließen, empfiehlt es sich, jedes Infoblatt mit einem Foto der jeweiligen Person zu versehen.
Die Notfalldose sollte gut sichtbar in der Kühlschranktür platziert werden. Damit Notarzt und Rettungsdienst wissen, dass es eine solche Dose gibt, wird auf der Kühlschranktür ein Aufkleber angebracht. Ein weiterer Aufkleber wird auf die Innenseite der Wohnungstür geklebt.
Wichtig: Das Notfall-Infoblatt wird vollständig ausgefüllt und mit Datum und Unterschrift versehen. Es sollte regelmäßig aktualisiert werden, ebenso wie der Medikamentenplan. Empfehlenswert ist ein Turnus von drei Monaten.
Der Vorteil einer Notfalldose liegt auf der Hand: Sie ist kostengünstig, leicht zu erstellen und immer verfügbar. Erhältlich ist sie beispielsweise in Apotheken. Insbesondere für Alleinlebende stellt sie eine Sicherheit dar.