Baustellen beim „Pflegefinder“
Seit einem Jahr soll der „Pflegefinder“ das Suchen freier Pflegeplätze erleichtern. Der VdK Bayern sieht bei dieser Plattform noch Nachbesserungsbedarf.

Oft muss es schnell gehen, wenn ein Mensch pflegebedürftig wird oder nicht mehr zu Hause versorgt werden kann. Wo gibt es bei ambulanten Diensten oder in Pflegeheimen freie Plätze? Der „Pflegefinder“ des bayerischen Gesundheitsministeriums soll Anbieter und Suchende zusammenbringen.
Yvonne Knobloch, Leiterin des Ressorts „Leben im Alter“ beim VdK Bayern, betreut das bayernweite VdK-Pflegetelefon. Die Situation, dass schnell ein Pflegeplatz in nächster Umgebung gefunden werden muss, kennt sie aus den Anrufen nur zu gut. Deshalb habe sie zunächst die Schaffung einer zentralen Suchbörse begrüßt. „Das war eine langjährige Forderung des VdK Bayern. Allerdings sehe ich bei Umsetzung und Nutzbarkeit Optimierungsbedarf“, sagt sie.
Ihre Stichproben zeigen: Auch nach einem Jahr Betrieb enthält die Plattform nicht alle freien Angebote. Andererseits sind als „verfügbar“ angezeigte Plätze auf Nachfrage oft doch nicht verfügbar. „Zudem vermissen wir weiterhin Angebote für pflegebedürftige Kinder oder junge Erwachsene. Das fragen unsere Mitglieder immer wieder nach.“ Erst wenn diese Baustellen geschlossen sind, kann der „Pflegefinder“ eine echte Erleichterung für Suchende werden, ist Knobloch überzeugt.