Kategorie VdK-Zeitung Sozialpolitik Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025: Unsere Forderungen

Von: Dr. Bettina Schubarth

Der Sozialstaat ist eine der größten Errungenschaften unserer demokratischen Gesellschaft. Für den VdK stehen die Stabilisierung und die sozial gerechte Finanzierung des Sozialstaats im Mittelpunkt seiner Forderungen zur Bundestagswahl. 

die VdK-Landesgeschäftsführung und die VdK-Führungskräfte der Bezirke, Abteilungen und Ressorts halten Schilder mit der Aufschrift "Ja zum Sozialstaat." zur Bundestagskampagne in den Händen.
„Ja zum Sozialstaat“ sagen die VdK-Landesgeschäftsführung und die VdK-Führungskräfte der Bezirke, Abteilungen und Ressorts. © VdK Bayern/Eva Hochreuther

Etablierte Leistungen des Sozialstaats sind in der vergangenen Legislatur auch innerhalb der Bundesregierung angesichts klammer Kassen immer stärker infrage gestellt worden. Der Sozialverband VdK warnt vor diesem politischen Trend. „Haushaltsdefizite auf Kosten des Sozialen zu beheben, ist keine Lösung, denn das gefährdet die Basis unseres gesellschaftlichen Miteinanders und setzt den inneren Frieden aufs Spiel“, sagte VdK-Landesvorsitzende Verena Bentele auf der Externer Link:VdK-Jahrespressekonferenz

Der Sozialverband VdK stellt seine Externer Link:Aktion zur Bundestagswahl unter das Motto #JASOZIAL, denn die Bürgerinnen und Bürger wählen am 23. Februar 2025 auch, wie die Weichen für die Zukunft des Sozialstaats gestellt werden. Dazu erhebt der Sozialverband VdK Forderungen an die Parteien und deren Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag.

Motiv der VdK-Aktion Jasozial: Grafik in rosa und lila. Zu sehen ist eine Hand, die das "Daumen hoch"-Zeichen macht, und der Schriftzug "Ja zum Sozialstaat"

JASOZIAL – Unsere Aktion zur Bundestagswahl

Zur Bundestagswahl 2025 startet der Sozialverband VdK seine Aktion JASOZIAL. Von den Parteien fordern wir ein Bekenntnis zum leistungsfähigen Sozialstaat.

Rente

Der VdK fordert eine stabile staatliche Alterssicherung: Dazu gehört die Rente für alle, also eine gesetzliche Rentenversicherung, in die alle Berufsgruppen einzahlen, auch Beamtinnen und Beamte, Selbstständige und Abgeordnete. Das Rentenniveau muss bei mindestens 53 Prozent liegen, um armutsfeste Renten zu garantieren. Ebenfalls wichtig sind verstärkte Präventionsmaßnahmen, um die hohe Zahl von chronischen Erkrankungen einzudämmen, die immer häufiger in Erwerbsminderungsrenten münden.

Armut

Der VdK fordert Armutsbekämpfung in allen Generationen: Familienförderung beginnt bei den Kleinsten. Deshalb muss die Kindergrundsicherung wieder neu angepackt werden. Einkommensarmut führt zu Sozialleistungsbezug, deshalb sind faire Löhne und die Eindämmung von Minijobs wichtig.

Inklusion

Der VdK fordert Inklusion und Barrierefreiheit: Teilhabe ist ein Menschenrecht. Das wird Menschen mit Behinderung in vielen Lebensbereichen verwehrt, sei es in Bildung, Beruf, Gesundheitsversorgung, Freizeit oder Mobilität. Auch private Dienstleister müssen zu barrierefreien Angeboten verpflichtet werden.

Umverteilung

Der VdK fordert eine neue Steuerpolitik: Zur Sanierung des Haushalts muss es einen Perspektivenwechsel geben. Weg vom Sparen am Sozialen hin zur fairen Umverteilung. Konkret durch die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, durch eine Reichensteuer und eine Reform der Erbschaftssteuer, die besonders große Erbschaften in den Blick nimmt – mit einem großzügigen Freibetrag für selbst genutzte Immobilien.