Kategorie VdK-Zeitung Pflege

VdK Bayern informiert im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche über die Erkrankung

Von: Annette Liebmann

Vom 19. bis 28. September findet die sechste Bayerische Demenzwoche statt. Auch der VdK Bayern beteiligt sich an der landesweiten Aktionswoche, die die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Demenz sensibilisieren will.

Eine Kaffeetasse (links) und ein belegtes Sandwich (rechts) stehen auf einem Esstisch.
Rituale wie das morgendliche Kaffeetrinken rufen Erinnerungen wach, geben Halt und ermöglichen Teilhabe – oft über Worte hinaus. © imago/Bihlmayerfotografie

Die Zahl der Menschen mit einer Demenzerkrankung nimmt stetig zu. Derzeit leben in Bayern mehr als 270 000 Betroffene. Fachleute rechnen damit, dass diese Zahl bis zum Jahr 2030 auf rund 300 000 und bis 2040 auf 380 000 ansteigen wird. 

Jeder Mensch kann mit dem Thema Demenz in Berührung kommen – sei es als Angehöriger, Bekannter, Nachbar oder als Betroffener. Ziel der Bayerischen Demenzwoche ist es, über die Erkrankung zu informieren und Hilfen und Angebote bekannt zu machen. Aktuell (Stand 11. August) gibt es 1164 Veranstaltungen von Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, Dienstleistern der Altenpflege, Landratsämtern, Pflegefachstellen, Mehrgenerationenhäusern sowie privaten Initiativen. 

Mit dem Online-Vortrag „Demenz verstehen, den Alltag erleichtern – Wissenswertes über Menschen mit Demenz“ beteiligt sich der VdK Bayern an der Demenzwoche. Termin ist am Mittwoch, 17. September, von 15 bis 16.30 Uhr. 

Referentin Martina Würzburger erklärt, welche Warnsignale schon früh auf eine Demenzerkrankung hinweisen können. Sie erläutert, welche Fähigkeiten verloren gehen, wie eine Demenz diagnostiziert wird, und wie Angehörige mit den Betroffenen reden sollten, damit die Kommunikation gelingt. Weiterhin geht es um mögliche Aggressionen, die Aktivierung der Erkrankten und die Bedeutung von Musik.

Besonderer Schwerpunkt des Vortrags sind persönliche Werte und Rituale. Sie schaffen Struktur im Alltag und helfen, ein Gefühl von Vertrautheit und Identität zu bewahren. „Für Menschen mit Demenz sind Orientierung, Sicherheit und emotionale Geborgenheit besonders wichtig“, betont Würzburger. 

Gerade im Anfangsstadium der Demenz können wiederkehrende Handlungen Halt geben und dazu beitragen, Ängste zu bewältigen. „Wenn wir Rituale pflegen und respektieren, begegnen wir Menschen mit Demenz auf Augenhöhe – mit Achtsamkeit, Würde und einem tieferen Verständnis für das, was sie innerlich bewegt“, so die Expertin.

Referentin Martina Würzburger erklärt, welche Warnsignale schon früh auf eine Demenzerkrankung hinweisen können. Sie erläutert, welche Fähigkeiten verloren gehen, wie eine Demenz diagnostiziert wird, und wie Angehörige mit den Betroffenen reden sollten, damit die Kommunikation gelingt. Weiterhin geht es um mögliche Aggressionen, die Aktivierung der Erkrankten und die Bedeutung von Musik.

Besonderer Schwerpunkt des Vortrags sind persönliche Werte und Rituale. Sie schaffen Struktur im Alltag und helfen, ein Gefühl von Vertrautheit und Identität zu bewahren. „Für Menschen mit Demenz sind Orientierung, Sicherheit und emotionale Geborgenheit besonders wichtig“, betont Würzburger. 

Gerade im Anfangsstadium der Demenz können wiederkehrende Handlungen Halt geben und dazu beitragen, Ängste zu bewältigen. „Wenn wir Rituale pflegen und respektieren, begegnen wir Menschen mit Demenz auf Augenhöhe – mit Achtsamkeit, Würde und einem tieferen Verständnis für das, was sie innerlich bewegt“, so die Expertin.

Auf dem Foto sieht man zwei VdK-Zeitungen. Auf den Zeitungen sind die Wörter Demenz, Rat und Hilfe und VdK mit Scrabble-Buchstaben gelegt.

Rat und Unterstützung bei Demenz

Das Ressort „Leben im Alter“ bietet kompetente Beratung für Angehörige von Menschen an, die an Demenz erkrankt sind. 

Interessen und Vorlieben

Wichtige Anhaltspunkte, welche Abläufe die oder der Betroffene liebt, liefern die Biografie und die früheren Interessen und Gewohnheiten. Auch ein „Ich-Pass“, in dem Lieblingsspeisen, Vorlieben und Abneigungen notiert sind, erleichtert es den Pflegenden, eine liebevolle Umgebung zu schaffen. 

Religiösen Menschen kann es guttun, zu beten oder einen Gottesdienst zu besuchen. Geschichten aus der Vergangenheit helfen, die eigene Identität zu bewahren. Zum Beispiel, indem man zusammen Fotos aus früheren Zeiten anschaut und ins Erzählen kommt. Gemeinsame Mahlzeiten schaffen eine Verbindung zur pflegebedürftigen Person und fördern die soziale Interaktion. Wichtig dabei ist eine entspannte Umgebung, in der die oder der Betroffene im eigenen Tempo essen kann.

Rituale können aber noch weitaus mehr: Sie rufen positive Emotionen hervor und knüpfen an schöne Erinnerungen an. Mit ihrer Hilfe können verbliebene Fähigkeiten erhalten und gefördert werden, beispielsweise beim Malen, Basteln und Handarbeiten. 

Ein älterer Mann und eine ältere Frau gehen gemeinsam auf einem Weg durch einen Wald oder Park spazieren.

Beratungstelefon

Wer Fragen zum Thema Demenz hat, kann sich gerne an das VdK-Beratungstelefon „Pflege und Wohnen“ wenden.