Kategorie Aus-/Fortbildung VdK-Zeitung Behinderung

Wie Teilhabe am Arbeitsmarkt gelingt

Von: Sebastian Heise

Informatives Tagesseminar für Inklusionsbeauftragte beim Sozialverband VdK Bayern

Die Gastgeber des VdK Bayern mit den Referentinnen und Referenten (von links): Mario Wierick, Jobcenter München, VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder, Integrationsfachberaterin Dr. Swenja Greska, Daniel Overdiek, Leiter der Rechtsabteilung des VdK Bayern, stellvertretender VdK Landesgeschäftsführer Marian Indlekofer sowie Jan Gerspach, Ulrike Stemmer und Dorota Zellner vom Ressort „Leben mit Behinderung“ des VdK Bayern.
Die Gastgeber des VdK Bayern mit den Referentinnen und Referenten (von links): Mario Wierick, Jobcenter München, VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder, Integrationsfachberaterin Dr. Swenja Greska, Daniel Overdiek, Leiter der Rechtsabteilung des VdK Bayern, stellvertretender VdK Landesgeschäftsführer Marian Indlekofer sowie Jan Gerspach, Ulrike Stemmer und Dorota Zellner vom Ressort „Leben mit Behinderung“ des VdK Bayern. © VdK Bayern/Sebastian Heise

In einem Seminar hat der VdK Bayern erneut Inklusionsbeauftragte sowie Personalverantwortliche von Arbeitgebern fortgebildet. Die externen und internen Referentinnen und Referenten gaben viele hilfreiche Informationen dazu, wie Barrieren im Erwerbsleben beseitigt werden können.

VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder freute sich genauso wie Jan Gerspach vom Ressort „Leben mit Behinderung“ beim VdK Bayern über das erneut so große Interesse an dem für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfreien Tagesseminar.

In seinem Grußwort hob Pausder die Bedeutung von Inklusion hervor: „Das ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft betrifft.“ Es gehe um Menschenwürde, Gleichberechtigung und Teilhabe. Nach der UN-Behindertenrechtskonvention haben Menschen mit Behinderung das gleiche Recht auf Arbeit wie alle anderen. Leider sieht die Realität noch immer anders aus. „Fast 27 Prozent aller privaten und öffentlichen Arbeitgeber in Bayern beschäftigen keinen einzigen schwerbehinderten Menschen“, kritisierte Pausder. Das muss sich ändern, und deswegen bezeichnete er die deutliche Erhöhung der Sanktionen für Nullbeschäftiger, die der VdK schon lange fordert, als  richtig.

Daniel Overdiek, Leiter der Rechtsabteilung des VdK Bayern, gab einen Überblick über das Schwerbehindertenrecht und die Zuständigkeiten im Sozialrecht. Er erläuterte unter anderem, wie unterschiedlich sich der Grad der Behinderung zusammensetzt, und stellte Nachteilsausgleiche und Merkzeichen vor.

Mario Wierick, Leiter der Fachstelle für berufliche Wiedereingliederung im Jobcenter München, informierte über die Aufgaben und Leistungen seines Arbeitgebers im Bereich Inklusion. Mehr als 30 spezialisierte Fallmanagerinnen und Fallmanager kümmern sich in der Fachstelle Reha des Jobcenters München um erwerbslose Menschen, die sich jeweils persönlich in sehr unterschiedlichen Situationen befinden. Dabei geht es unter anderem um körperliche oder psychische Beschwerden.

Ziel: Rückkehr in den Job

Integrationsfachberaterin Dr. Swenja Greska stellte das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) aus Sicht des Arbeitgebers vor. Das BEM ist ein Instrument, um Erwerbstätigen mit längeren Arbeitsunfähigkeitszeiten eine möglichst frühzeitige Rückkehr in ihren Betrieb zu ermöglichen. Davon profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Eine wichtige Rolle im Hinblick auf einen inklusiven Arbeitsmarkt spielen die Integrationsfachdienste (IFD), die als psychosoziale Beratungsstellen alle Beteiligten neutral und unparteiisch beraten, wie Greska ausführte. Als Zielgruppe nannte sie Menschen mit Behinderung und Personen, denen eine Behinderung droht, sowie deren Arbeitgeber.

Das Foto zeigt eine Frau und einen Mann an einem Tisch. Beide nehmen teil an einer Schulung zum Schwerbehindertenrecht.

Arbeit und Inklusion

Zu den Angeboten des Ressorts Leben mit Behinderung im VdK Bayern gehören die Veranstaltungen nach dem Sozialgesetzbuch SBG IX (Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen).