Spitzentreffen des Sozialen Netz Bayern
Bei einem Verbandsspitzentreffens des Sozialen Netz Bayern (SNB) mit Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf warb das Bündnis dafür, dem gesellschaftlichen Rechtsruck mittels aktiver Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik entgegenzutreten.
Der Sozialverband VdK Bayern gehört zu den SNB-Gründungsmitglieder. Neben Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes und diesjährige Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, und dem Vorsitzenden des DGBkurz fürDeutscher Gewerkschaftsbund Bayern Bernhard Stiedl stellte VdK-Landesvorsitzende Verena Bentele das aktuelle SNB-Positionspapier der Ministerin vor. „Bayern ist ein starkes Bundesland“, heißt es darin. Es könne deshalb die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen meistern. Rechtspopulismus und Status-Unsicherheiten ließen sich mit einer aktiven Sozialpolitik am besten bekämpfen.
Konkrete Aufgaben sieht das SNB in der wachsenden Armut in Bayern, fehlender Hilfe und Unterstützung für Familien, pflegende Angehörige sowie chronisch Kranken und Menschen mit Behinderung. Lösungswege liegen laut SNB in besserer Bildung und mehr Einsatz für krisenfeste Arbeitsplätze. Statt rigider Sparpolitik müsse es Zukunftsinvestitionen in eine gerecht gestaltete Transformation geben, betonten die Bündnissprecherinnen und -sprecher.
Ministerin Scharf verwies auf den acht Milliarden Euro großen bayerischen Sozialhaushalt und die im Bundesvergleich niedrigen Sozialleistungsquoten. Den richtigen Hebel sieht sie in einer starken bayerischen Wirtschaft und weniger in der Sozialpolitik.