#Rentefüralle
2019 startete der Sozialverband VdK eine große bundesweite Rentenkampagne unter dem Hashtag #Rentefüralle. Wir als VdK forderten: Alle Menschen müssen eine gerechte gesetzliche Rente bekommen. Das deutsche Rentenversicherungssystem muss für die Zukunft fit gemacht werden.
Wie geht eine gerechte Rente?
Alle Generationen verdienen klare Antworten darauf, wie es mit der Rente in Deutschland weitergeht. Denn das einstige Versprechen, von der gesetzlichen Rente anständig leben zu können, scheint nicht mehr zu gelten. In der Bevölkerung schwindet das Vertrauen, dass die staatliche Alterssicherung den einmal erarbeiteten Lebensstandard sichert.
Unsere Forderungen 2019
Die Altersvorsorge muss gerechter für alle werden. Dazu muss die gesetzliche Rente langfristig zu einer Erwerbstätigenversicherung ausgebaut werden. In dieser sind neben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch Beamtinnen und Beamte, Selbstständige, Politikerinnen und Politiker, Angehörige der freien Berufe sowie Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften versichert. Wenn alle ihren fairen Beitrag leisten, ist die Rente auch in Zukunft finanziert.
Der Kampf gegen Altersarmut muss aus Steuern finanziert werden, da er eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft ist. Dabei müssen Menschen mit hohen Einkommen einen stärkeren Beitrag für die Allgemeinheit leisten. Geld dafür wäre da: durch einen höheren Reichensteuersatz für Spitzeneinkommen. Das allein reicht aber nicht. Es muss endlich der Steuerflucht und Steuerhinterziehung ein Riegel vorgeschoben werden. Steuerschlupflöcher müssen gestopft und Steuersünder härter bestraft werden.
Wir als VdK forderten eine verlässliche Absicherung für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können. Die ungerechten Abschläge auf Erwerbsminderungsrenten von bis zu 10,8 Prozent müssen weg! Es wird kein Unterschied gemacht, ob jemand freiwillig oder krankheitsbedingt früher in Rente geht. Die Abschläge sind in beiden Fällen gleich hoch. In den vergangenen Jahren wurden zwar Verbesserungen beschlossen, die zu höheren Eingangsrenten führen. Aber dies gilt nur für Menschen, die neu eine Erwerbsminderungsrente erhalten. Die bisherigen Bezieher bleiben davon ausgeschlossen und müssen weiter mit kleinen Renten leben. Deshalb fordert der VdK eine Gleichbehandlung von allen Beziehern – egal, wann diese in Erwerbsminderungsrente gehen mussten.
Alte und junge Menschen müssen sich auf eine gute Absicherung durch die gesetzliche Rente verlassen können. Die Politik muss die Ängste und Sorgen der Menschen ernst nehmen. Der VdK forderte, dass das Rentenniveau dauerhaft stabilisiert wird und nicht weiter sinkt. Die Renten müssen entsprechend den Löhnen steigen. Die Anhebung des Renteneintrittsalters lehnt der VdK vehement ab.
Gegen soziale Ungleichheit braucht es eine Steuerpolitik, die Vermögende stärker in die Pflicht nimmt! Dazu muss die Vermögensteuer verfassungskonform neu eingeführt, Erbschaften und Schenkungen stärker besteuert, eine Finanztransaktionssteuer sowie eine Digitalsteuer eingeführt werden.
Es braucht eine Renten- und Arbeitsmarktpolitik, die Altersarmut verhindert! Dazu muss die gesetzliche Rentenversicherung gestärkt und Arbeit fair entlohnt werden, damit die Rente später reicht:
- Aufwertung geringer Renten
- Mindestlohn erhöhen
- Tarifbindung stärken
- Minijobs, Zeit- und Leiharbeit begrenzen
Wir als VdK forderten eine zukunftsfeste gesetzliche Rente und eine Rente, die von allen finanziert wird!